Kriminelles aus der Region
Lesungen zum »Mörderischen Sonnabend«
Bevor die Fledermäuse, die im Fort Hahneberg am Stadtrand von Spandau zu Hause sind, zu ihren nächtlichen Jagden aufbrechen, sollte es in den Gemäuern der Festung am vergangenen Samstag spannend und auch humorvoll werden. Die Arbeits- und Schutzgemeinschaft des Forts hatte gemeinsam mit der Bibliothek Schönwalde-Glien zu einer Lesung aus Kriminalromanen eingeladen.
Diese Veranstaltung wurde vom Regionalpark Osthavelland-Spandau unterstützt, der sich zum Ziel gesetzt hat, Spandau mit dem östlichen Havelland zu vernetzen.
Über 160 Besucher waren erschienen, zu viele, um in den schon restaurierten Gewölben Platz zu finden. Kurzerhand wurde an dem warmen Sommernachmittag die Lesung ins Freie verlegt.
Nicola Menzel, Vorsitzende der kleinen, aber sehr regen Bibliothek in Schönwalde, stellte die anwesenden Autorinnen und Autoren vor, allesamt aus der Region. Auch die Tatorte der vier Mordgeschichten sind im Havelland oder Spandau angesiedelt. So spielt Maryanne Beckers Kurzkrimi am Wannseeufer mit Tieren als Akteuren. An der „dunklen Havel“ ist Tim Piepers geheimnisvoller Roman angesiedelt, und auf der Insel Sandwerder lässt Astrid Ann Jabusch einen markerschütternden Schrei für Aufregung sorgen. Aus Jean Wirschs „Havelbande“ las Dirk Lausch einen Auszug der Geschichte um den Brandenburger Kommissar Jo Barrus.
Einhellig ließen die Besucher, die sich nach der Lesung am Büchertisch von den Autoren Widmungen in die erstandenen Werke schreiben ließen, die Veranstalter wissen, dass man gerne zu weiteren Ereignissen in dieses fast vergessene Gemäuer eingeladen werden möchte.
(Willi Händler, veröffentlicht im Brandenburger Wochenblatt, Ausgabe Falkensee/Nauen, Sonntag, Nr.36, 11. September 2016, Seite 18)