Langer Tag der Stadtnatur 2017

Die besondere Situation des Fort Hahneberg als die eines Baudenkmals inmitten eines Naturschutzgebietes möchten wir Ihnen mit Führungen am Langen Tag der Stadtnatur, am 17. und am 18. Juni 2017 vorstellen.

Unsere Führung am Sonnabend, »Fledermäuse in der Festungsanlage« um 21 Uhr ist bereits ausgebucht.
Am Sonntag können Sie zu den folgenden Themen im Rahmen von Führungen durch den schattigen Wald auf dem Glacis oder sonnige Wiesen in den Höfen streifen:

Anmeldungen können über die Internetseite Langer Tag der Stadtnatur oder bei uns an der Kasse erfolgen.

Langer Tag der Stadtnatur, 2017

Mensch und Natur im Fort Hahneberg
12 Uhr

Erfahren Sie während der Führung etwas über den Zusammenhang zwischen der Entstehung des Naturschutzgebietes und der Festung. Die Gräben der Festungsanlage ebenso wie die militärische Nutzung haben Pflanzengesellschaften hervorgebracht, die so nur im Fort zu finden sind. Heute hat es als Sommer- und Winterquartier für heimische Fledermausarten eine große Bedeutung, aber auch gefährdete Pflanzenarten haben einen Lebensraum im Naturschutzgebiet Fort Hahneberg gefunden. Sie erfahren Interessantes über die historischen Anlagen, den Schluchtwald und den auf den Wällen blühenden Trockenrasen.

Unscheinbar oder Naturerlebnis?
13 Uhr

Biologie im lebendigen, außergewöhnlichen Klassenzimmer der Natur nicht nur lernen, sondern selbst erleben! Auf den Sandabdeckungen der Gebäude im Fort Hahneberg hat sich ein Standort mit geschütztem Trockenrasen, welcher sich zu einem stabilen Lebensraum von hoher ökologischer Bedeutung für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten entwickelt hat, angesiedelt. Vor allem Insekten und Vögeln dient er als Lebensraum und Nahrungsgebiet.
Das Fort Hahneberg hat nicht nur eine faszinierende Pflanzen- und Tierwelt, sondern ebenso eine spannende Geschichte. Als Festungsanlage erbaut und auf dem ehemaligen Grenzstreifen der innerdeutschen Teilung gelegen bietet es uns die Möglichkeit, die Berliner Stadtnatur auf spielerische Weise zu erkunden. Wir können die seltenen Pflanzenarten mit Hilfe einer App auf einem Smartphone entdecken und lernen etwas über die unterschiedlichen Eigenarten und den Nutzen der nur scheinbar unscheinbaren Pflanzen. Wir erfahren mehr über die weiteren Bewohner des Trockenrasens durch ein Bewegungsspiel und vereinen damit Lernen und spielerische Bewegung. Die ökologische Bedeutung von innerstädtischen Brachflächen und die Vernetzung des Biotops als Lebensraumfunktion wird während dieser Exkursion auf sehr anschauliche Weise erlebt, wodurch das Lernen ganz nebenbei gelingt.
Eine Naturerlebnisführung durch eine zertifizierte Stadtnaturführerin Berlins für die gesamte Familie – Führung mal ganz anders!
Bitte bringen Sie pro Familie ein internetfähiges Smartphone mit, damit Sie an unserem Pflanzensammelspiel teilnehmen können. Das Spiel ist kostenfrei nutzbar und muss nicht installiert werden.

Mensch und Natur im Fort Hahneberg
14 Uhr

Das Fort Hahneberg hat nicht nur eine spannende Geschichte hinsichtlich des Festungsbaus sondern auch eine spannende Entwicklung vielfältiger Natur zu bieten, speziell in der Vogelwelt. Als nach europäischem Recht geschütztes FFH-Gebiet dient es als Lebensraum vieler seltener und geschützter Arten. Erleben Sie auf unserer Naturführung die unterschiedlichen Biotopstrukturen, die sich in 130 Jahren entwickeln konnten. Diesmal bildet die Welt der Vögel einen Schwerpunkt und wir bieten die Möglichkeit Vögel zu beobachten. Im Anschluss an die Führung bieten wir Ihnen die Gelegenheit zum „birding“ mit uns im Waldbereich der Festung. Bitte bringen Sie Spektive und Teleobjektive mit, wenn vorhanden. Es gibt viel zu beobachten, seien Sie dabei!

Botanische Sonderführung im Fort Hahneberg
15 Uhr

Diese Sonderführung gilt den Details der Pflanzenwelt im Fort Hahneberg. Auf den drei Meter hohen Sandabdeckungen der Gebäude hat sich ein Magerstandort mit geschützten Sandtrockenrasengesellschaften etabliert, welcher sich zu einem stabilen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten entwickelt hat. Vor allem Insekten und Vögeln dienen sie als Lebensraum und Nahrungsgebiet. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands haben sich auch auf Teilen des ehemaligen Grenzstreifens sowie auf dem Hang zwischen dem Fort Hahneberg und der Heerstraße Trockenrasen von hoher ökologischer Bedeutung entwickelt. Erkunden Sie mit uns die seltenen Zielarten des Berliner Florenschutzkonzeptes und erfahren Sie mehr über die Koordinierungsstelle Florenschutz der Stiftung Naturschutz Berlin. Unter fachkundiger Leitung der Expertin Marlies Hanna werden wir die Arten bestimmen und Details zu den interessanten Pflanzen im Ökoverbundsystem der Festungsanlage erläutern. Erleben Sie die Vielfältigkeit der Schmetterlingsarten in ihren natürlichen Habitat. Sie werden natürlich ausgiebig Gelegenheit zum Fotografieren haben. Die lebensraumtypischen Arten Sand-Grasnelke (Armeria maritima subsp. elongata), Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum), Gemeiner Wundklee (Anthyllis vulneraria), Wiesen-Pippau (Crepis biennis), Rauhblattschwingel (Festuca brevipila), Echtes Labkraut (Galium verum subsp. verum), Zierliches Schillergras (Koeleria macrantha), Berg-Haarstrang (Peucedanum oreoselinum) und Quendelseide (Cuscuta epithymum) sind hier zu finden.